Der ungarische Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates veranstaltet in Budapest eine Konferenz über den „Beitrag von Nichtregierungsorganisationen und Forschungseinrichtungen zur Förderung der Normen und Standards des Europarates in Fragen der Rechte nationaler Minderheiten“.
Die Förderung der Rechte nationaler Minderheiten ist eine der Prioritäten des derzeitigen Vorsitzes Ungarns im Ministerkomitee. Die Konferenz wird eröffnet vom Staatssekretär im ungarischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Handel, Péter Sztáray, und dem Leiter der Abteilung des Europarates zur Bekämpfung von Diskriminierung, Hallvard Gorseth. Sie findet im Europäischen Jugendzentrum (Zivatar utca 1-3, Budapest) statt und wird live im Internet übertragen.
Zu den Teilnehmenden an der Veranstaltung zählen Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, Verbänden nationaler Minderheiten und Nichtregierungsorganisationen aus Belgien, Deutschland, Italien, der Russischen Föderation, Slowenien und Ungarn. Im Mittelpunkt zweier Gesprächsrunden stehen der Beitrag von Forschungseinrichtungen zum Schutz der Rechte nationaler Minderheiten bzw. die Ergebnisse, die Nichtregierungsorganisationen in dieser Hinsicht erzielt haben.
Eine dritte Gesprächsrunde befasst sich mit einer neuen, vom Lenkungsausschuss für Antidiskriminierung, Diversität und Inklusion erstellten Studie über die politische Teilhabe jugendlicher Angehöriger nationaler Minderheiten in den Mitgliedsstaaten des Europarates. Die Studie präsentiert unter anderem bewährte Praktiken, die in den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden, sowie Empfehlungen zur Stärkung der politischen Rechte von Jugendlichen, die nationalen Minderheiten angehören. Zur Studie haben auch zivilgesellschaftliche Organisationen beigetragen.
Der Studie zufolge wird die politische Teilhabe jugendlicher Angehöriger nationaler Minderheiten (definiert als Menschen zwischen 13 und 30 Jahren) auf mehreren Ebenen durch vielfältige Hindernisse eingeschränkt: Sie werden bisweilen nicht ernst genommen und misstrauen den öffentlichen Einrichtungen. Außerdem haben Jugendorganisationen nicht immer Zugang zu ausreichender Finanzierung und anderen wichtigen Ressourcen.