Der Europarat und die Europäische Union haben ein neues Instrument entwickelt, um junge Menschen darauf vorzubereiten, Inhalte im Internet und in den Medien zu bewerten, historische Verzerrungen zu erkennen und kritisch über die Inhalte nachzudenken, denen sie begegnen. Das englischsprachige Instrumentarium für den Geschichtsunterricht: „Fake News“ entlarven und kritisches Denken fördern umfasst 11 Online-Aktivitäten, die den Schülerinnen und Schülern helfen, verschiedene Themen, Ereignisse, Figuren und Prozesse anhand historischer Quellen und eines multiperspektivischen Ansatzes zu analysieren. Begleitet wird das Instrumentarium von einem kostenlosen Online-Schulungskurs für Lehrkräfte der Sekundarstufe über seine praktische Anwendung im Unterricht. Es wird ab Herbst 2024 für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein.
Das Instrumentarium wird bei den im Rahmen des HISTOLAB-Projekts organisierten Europäischen Tagen der Innovation im Geschichtsunterricht vorgestellt, die vom 3. bis 5. April am Sitz des Europarates in Straßburg stattfinden. Auf der Konferenz, die dem Geschichtsunterricht gewidmet ist, werden über 150 Fachleute aus europäischen Ländern und darüber hinaus zusammenkommen, um bemerkenswerte Initiativen und neue Praktiken in Forschung, Wissenschaft und Geschichtsunterricht vorzustellen und zu diskutieren. Diese Innovationen decken ein breites Spektrum von Bildungsansätzen ab, vom Verständnis historischer Erzählungen durch Posts in den Sozialen Medien bis hin zum Unterricht über totalitäre Regime anhand von Architektur. Die Innovationstage bieten auch 9 praktische Workshops, in denen die Teilnehmenden entdecken können, wie der Unterricht jungen Menschen nähergebracht werden kann, etwa durch den Einsatz von LEGO zur Vermittlung von Demokratie oder des Mediums Fußball zur Vermittlung von Geschichte.
Pressemitteilung
Neues Instrumentarium zur Entlarvung von „Fake News“ im Geschichtsunterricht [EN]