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Organ- und Gewebespenden: Leitfaden erläutert den Grundsatz des Verbots von finanziellem Gewinn

Der Europarat hat einen neuen Leitfaden veröffentlicht, der die Anwendung des Grundsatzes unterstützen soll, wonach mit dem menschlichen Körper und seinen Bestandteilen als solchen kein finanzieller Gewinn erzielt werden darf.

Das grundsätzliche Verbot finanziellen Gewinns ist in der Oviedo-Konvention und deren Zusatzprotokoll bezüglich der Transplantation von menschlichen Organen und Gewebe verankert und gewährleistet den Schutz der Menschenwürde. Dieses Schlüsselprinzip für den Kampf gegen den Organ- und Gewebehandel untersagt die Kommerzialisierung menschlicher Organe und Gewebe. Ebenso wenig dürfen sie demnach verwendet werden, um finanziellen Gewinn oder einen vergleichbaren Vorteil für die Person, der das Organ oder Gewebe zugunsten eines Dritten entnommen wird, für diesen Dritten oder für die am Transplantationsverfahren Beteiligten zu erzielen.

Der Grundsatz dient ebenfalls dazu, uneigennützige Spenden zu fördern und die Sicherheit und Qualität menschlicher Körperteile zu gewährleisten, die Spendern im Rahmen eines zuverlässigen Systems entnommen werden.

Der Leitfaden betont, dass das Verbot finanziellen Gewinns nicht der Entschädigung lebender Spender für Verdienstausfall, für medizinische Untersuchungen oder für in ungerechtfertigter Weise erlittenen Schaden infolge der Entnahme von Organen, Gewebe und Zellen entgegensteht. Er wurde unter der Ägide des Bioethischen Komitees ausgearbeitet und vom Lenkungsausschuss Organtransplantation (Teilabkommen) verabschiedet.

Europarat Straßburg 27. April 2018
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