Die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, hat in Straßburg den Aufruf zu Bewerbungen für den Raoul-Wallenberg-Preis 2022 gestartet. Der ungarische Vorsitz im Ministerkomitee unterstützt ebenfalls den Aufruf zu Bewerbungen für die Ausgabe 2022 des Preises. Seit 2014 wird der Raoul-Wallenberg-Preis des Europarates alle zwei Jahre für außergewöhnliche humanitäre Leistungen einer Einzelperson, einer Personengruppe oder einer Organisation vergeben. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und die Preisverleihung findet am oder um den 17. Januar – dem Tag der Verhaftung Raoul Wallenbergs 1945 in Budapest –im Europarat in Straßburg statt.
Raoul Wallenberg war ein schwedischer Architekt, Geschäftsmann, Diplomat und Philanthrop. In den späteren Phasen des Zweiten Weltkriegs rettete er Tausenden Jüdinnen und Juden im von Deutschland besetzten Ungarn das Leben. Er starb in Haft in der Sowjetunion.
Die Jury setzt sich aus sechs unabhängigen Personen zusammen, die im Bereich der Menschenrechte und der humanitären Arbeit ein hohes moralisches Ansehen genießen und von der Generalsekretärin des Europarates, dem schwedischen Außenministerium, der Stadt Budapest, dem Raoul-Wallenberg-Institut in Lund, dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie der Familie von Raoul Wallenberg ernannt wurden. Die Frist für die Einreichung von Bewerbungen für die 5. Ausgabe des Preises ist der 31. Oktober 2021.