Am 6. und 7. April 2017 findet in Brüssel eine Fachtagung zum Thema Regional- und Minderheitensprachen statt. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen der raschen technologischen Entwicklungen, wie der Ausbreitung des Internets und sozialer Medien, auf die Arbeitsweise der Regional- und Minderheitensprachenmedien in Europa sowie weitere diesbezügliche Herausforderungen im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Die Teilnehmer der Tagung, die im Bereich der Europäischen Charta sowie des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten tätig sind, werden darüber diskutieren, wie die technologischen und sozialen Entwicklungen bei der Überwachung der Lage dieser Sprachen in den Mitgliedsstaaten künftig berücksichtigt werden können. Ziel ist es, anlässlich des 20. Jahrestages des Inkrafttretens der Sprachencharta zu entsprechenden Schlussfolgerungen zu gelangen.
Prof. Jarmo Lainio, Vorsitzender der Arbeitsgruppe zu Medien im Rahmen der Sprachencharta, gibt in einem Interview einen Überblick über die derzeitige Lage der Minderheitensprachen, die Herausforderungen, mit denen diese konfrontiert sind, sowie ihre Entwicklungsperspektiven. Er befasst sich auch mit der Frage, wie sich die technologische Entwicklung, insbesondere soziale Medien, auf diese Sprachen ausgewirkt hat, untersucht die Lage der Bildung in Minderheitensprachen und erläutert die Veränderungen, die sich in den letzten 20 Jahren in den Minderheitensprachenmedien vollzogen haben.