In einer Rede bei einer anlässlich des 30. Jahrestags des Lissaboner Nord-Süd-Zentrums in Straßburg organisierten Veranstaltung hat die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, die Staaten Europas und der angrenzenden Regionen dazu aufgerufen, dem Nord-Süd-Zentrum des Europarates beizutreten, um die großen Herausforderungen wie Populismus und Radikalisierung, Klimawandel, Konflikte und Instabilität sowie die daraus resultierenden Migrationsbewegungen besser zu bewältigen.
„Diese gegenwärtigen Herausforderungen machen weder vor den Grenzen noch den Regionen halt; sie betreffen sowohl die Mitgliedsstaaten des Europarates als auch unsere Nachbarn. Nur durch neue Mitglieder kann das Nord-Süd-Zentrum seine Tätigkeit ausweiten und ehrgeizigere Ziele ins Auge fassen. Die Tätigkeit des Nord-Süd-Zentrums ist heute dringlicher als je zuvor“, erklärte die Generalsekretärin.
Diese Institution, deren offizieller Name „Europäisches Zentrum für globale Interdependenz und Solidarität des Europarates“ lautet, unterstützt den Dialog zwischen den Ländern der nördlichen und südlichen Hemisphäre, sensibilisiert für die wechselseitige Abhängigkeit und fördert die Stabilität. Sie wurde in Form eines „Erweiterten Teilabkommens“ geschaffen, welches Nichtmitgliedsstaaten des Europarates den Beitritt ermöglicht. Das Zentrum umfasst derzeit 21 Mitgliedsstaaten: Algerien, Andorra, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Heiliger Stuhl, Kap Verde, Kroatien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Marokko, Montenegro, Portugal, Rumänien, San Marino, Serbien, Spanien, Tunesien und Zypern.