Zurück Generalsekretärin begeht 10. Jahrestag des Inkrafttretens der Istanbul-Konvention bei Start der Gleichstellungsstrategie 2024–2029

Generalsekretärin begeht 10. Jahrestag des Inkrafttretens der Istanbul-Konvention bei Start der Gleichstellungsstrategie 2024–2029

„Während meiner gesamten Amtszeit habe ich immer wieder auf die Bedeutung der Istanbul-Konvention hingewiesen. Heute, anlässlich des 10. Jahrestags ihres Inkrafttretens, freue ich mich sehr, erneut darüber sprechen zu können. Die Istanbul-Konvention ist ein historischer Vertrag im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt. Eine Gewalt, die ihre Opfer prägt, einschüchtert und einschränkt und ihre Freiheit, Sicherheit und ihr Potenzial gefährdet. Solange dieser Kampf nicht gewonnen ist – und er muss gewonnen werden –, kann keine echte Gleichstellung der Geschlechter erreicht werden“, so Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić im Rahmen der Konferenz „Vereint für die Gleichstellung der Geschlechter: Raum für Frauen und Mädchen schaffen“, die anlässlich des Starts der Strategie des Europarates zur Gleichstellung der Geschlechter 2024–2029 organisiert wurde.

„Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein grundlegendes Menschenrecht. Sie ist nicht nur eine Frage der Frauen, sondern eine menschliche Frage, die uns alle angeht. Wie der Titel dieser Konferenz schon sagt, sollte sie uns eher vereinen als trennen. Der Raum, den wir in unserer Gesellschaft für Frauen und Mädchen schaffen, spiegelt unsere Werte und unsere Zukunftsvision wider. Dieser Raum sollte nicht nur ein Garant für Inklusion sein, sondern eine Plattform für die Stärkung der Position von Frauen und Mädchen, wo jede Stimme gehört und jedes Potenzial verwirklicht wird“, erklärte die stellvertretende Ministerin für soziale Sicherheit und Arbeit der Republik Litauen, Justina Jakštienė, bei der Eröffnung der Veranstaltung, die im Rahmen des litauischen Vorsitzes im Ministerkomitee stattfand.

Caroline Criado Perez, Schriftstellerin, Journalistin, Frauenrechtlerin und Autorin von Invisible Women: Exposing Data Bias in a World Designed for Men, hielt die Auftaktrede, in der sie ein besseres Verständnis der aktuellen und zukünftigen Fragen im Bereich der Geschlechtergleichstellung vermitteln wollte.

In der ersten Sitzung wurde die neue Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter 2024–2029 vorgestellt, die sich auf sechs strategische Bereiche bezieht:

  1. Verhinderung und Bekämpfung von Geschlechterstereotypen und Sexismus
  2. Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen und häuslicher Gewalt
  3. Gleichberechtigter Zugang von Frauen und Mädchen zur Justiz
  4. Ausgewogene Beteiligung von Frauen und Männern am politischen, öffentlichen, sozialen und wirtschaftlichen Leben
  5. Stärkung der Position von Frauen und Mädchen sowie Gleichstellung der Geschlechter angesichts globaler und geopolitischer Herausforderungen
  6. Einbeziehung von Gleichstellungsfragen und eines intersektionalen Ansatzes in alle politischen Strategien und Maßnahmen

„Angesichts der sozialen und technischen Entwicklung Europas im 21. Jahrhundert ändern sich die Probleme und unser Verständnis, wie sie zu bewältigen sind, schnell“, so Pejčinović Burić. „Nur wenn wir zusammenarbeiten, können wir hoffen, die Gleichstellung der Geschlechter zu der Realität zu machen, die wir anstreben, im Interesse aller Europäerinnen und Europäer.“

Moderiert wurden die Diskussionen auf der Konferenz von der Journalistin Abby Kuhathasan. Eine von der Jugendabteilung des Europarates organisierte Parallelveranstaltung stellt die „Sicht junger Menschen auf geschlechtsspezifische Gewalt“ vor.

Im Rahmen der Konferenz wurde auch der 10. Jahrestag des Inkrafttretens des Übereinkommens des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (auch bekannt als Istanbul-Konvention) begangen, des ersten rechtsverbindlichen internationalen Instruments zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Das Übereinkommen schafft einen umfassenden Rahmen für rechtliche und politische Maßnahmen, um diese Gewalt zu verhindern, die Opfer zu unterstützen und die Täter zu bestrafen.


 Rede der Generalsekretärin [EN/FR]

Generalsekretärin Straßburg 30. Mai 2024
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