Die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, hat bei der Eröffnung des Generation Equality Forums in Paris die Bedeutung des Übereinkommens des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) unterstrichen.
„Im letzten Jahr haben wir einen Anstieg der häuslichen Gewalt während der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen beobachtet. Die Konvention bietet drei Vorteile, die kein einzelnes Land erreichen kann: Sie verbessert die innerstaatlichen Normen, enthält einen Überwachungsmechanismus und sichert die Zusammenarbeit der Regierungen bei der Strafverfolgung“, so die Generalsekretärin.
Die Veranstaltung, deren Vorsitz das Gastgeberland Frankreich gemeinsam mit Mexiko führt, wurde vom französischen Präsidenten, Emmanuel Macron, und vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, eröffnet. Sie ist Teil einer Reihe von Weltkonferenzen, welche die Vereinten Nationen seit 1975 zum Thema Frauen organisiert. Staats- und Regierungschefs, die Zivilgesellschaft und Selbstorganisationen von Jugendlichen sowie Persönlichkeiten aus dem Privatsektor und gemeinnützige Stiftungen geben dabei ihrem Bekenntnis Ausdruck, den Frauenrechten einen neuen, weltweiten Impuls verleihen zu wollen. Die vierte Konferenz fand 1995 in Beijing statt und war ein historischer Wendepunkt für die Gleichstellung der Geschlechter auf internationaler Ebene.