Astrid Helle Emilie, Botschafterin und Ständige Vertreterin Norwegens beim Europarat, und Gabriella Battaini-Dragoni, Stellvertretende Generalsekretärin des Europarates, bei der Ratifizierung in Straßburg
„Es ist eine gute Nachricht, dass Norwegen die Istanbul-Konvention des Europarates nunmehr ratifiziert hat. Immer mehr Länder erkennen die Notwendigkeit rechtsverbindlicher Normen, um die Geißel der Gewalt gegen Frauen zu beseitigen, und verpflichten sich zur Zusammenarbeit mit unserem Monitoring-Mechanismus“, erklärte der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland.
Norwegen ratifiziert als 24. Staat den einzigartigen, rechtsverbindlichen Vertrag des Europarates, der jede Form von Gewalt gegen Frauen unter Strafe stellt. Das Übereinkommen wird als Istanbul-Konvention bezeichnet, weil es in dieser Stadt erstmals zur Zeichnung aufgelegt wurde.
Zur Überwachung der Umsetzung des Übereinkommens durch die Vertragsparteien sieht die Istanbul-Konvention ein unabhängiges Expertengremium vor – die Expertengruppe für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (GREVIO). Sie erfüllt ihr Mandat im Geiste des Dialogs und der Zusammenarbeit mit der betroffenen Vertragspartei.
Derzeit besteht die GREVIO aus 10 Mitgliedern, sobald 25 Länder das Übereinkommen ratifiziert haben, steigt diese Zahl auf 15. Die Ratifizierung Norwegens tritt am 1. November 2017 in Kraft und zeugt vom wachsenden Erfolg des Übereinkommens: Immer mehr Staaten streben danach, Gewalt gegen Frauen zu beseitigen, und verpflichten sich, mit der GREVIO zusammenzuarbeiten.
„Gewalt gegen Frauen darf nicht toleriert werden, und Europa sollte bei deren Bekämpfung die Vorreiterrolle einnehmen“, so der Generalsekretär.