Das Phänomen der drogenassoziierten sexuellen Übergriffe ist eng mit dem Schutz und der Förderung der Frauenrechte und der Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt verbunden, einer der Prioritäten des italienischen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarates (November 2021 bis Mai 2022).
An einem Seminar zu diesem Thema in Rom nahmen 20 internationale Delegationen (21 weitere verfolgten die Veranstaltung online) ebenso vor Ort teil wie Forschende, Forensik-Sachverständige, Fachleute auf den Gebieten geschlechtsspezifische Gewalt und Sucht sowie Vertreter von Strafverfolgungsbehörden. Das Hauptziel war, Beispiele für bewährte Verfahren und Leitlinien zu präsentieren, um diesem Phänomen entgegenzuwirken. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des italienischen Vorsitzes im Ministerkomitee in Zusammenarbeit mit der Pompidou-Gruppe organisiert.
Die italienische Jugendministerin mit Zuständigkeit für Antidrogenpolitik, Fabiana Dadone, unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung: „Sexuelle Übergriffe unter Einsatz von Drogen sind ein relevantes Gesellschaftsproblem, das einen ganzheitlichen Ansatz sowie allgemeine und gemeinsame politische Lösungen erfordert. Darum sind die eingehende Analyse von Daten, die wissenschaftlich belegt sind, sowie der rasche Austausch von Informationen und bewährten Praktiken zwischen den maßgeblich Beteiligten auf nationaler und internationaler Ebene entscheidend für den Kapazitätsaufbau zur Förderung von wirksamen Maßnahmen und staatlichen Strategien zum Schutz der Bevölkerungsgruppen, die sich aus vielfältigen Gründen als die gefährdetsten erweisen.