Zurück Spanien dringend zu umfassenderem Ansatz zur Bekämpfung des Menschenhandels aufgefordert

Expertengruppe gegen Menschenhandel

Die Expertengruppe des Europarates gegen Menschenhandel, GRETA, hat die spanischen Behörden nachdrücklich aufgefordert, einen umfassenderen Ansatz zur Bekämpfung aller Formen des Menschenhandels anzunehmen.

In ihrem ersten Bericht über Spanien betonte GRETA, dass die Behörden in den letzten Jahren einige wichtige Schritte ergriffen haben, darunter die Verabschiedung eines nationalen Aktionsplanes zur Bekämpfung des Menschenhandels 2008 und die formelle Kriminalisierung des Menschenhandels 2010.

Die spanischen Behörden hätten sich jedoch tendenziell vor allem auf den Menschenhandel mit ausländischen Frauen zur sexuellen Ausbeutung konzentriert. Es müsse nun mehr getan werden, um den Menschenhandel zu anderen Zwecken - etwa zur Ausbeutung der Arbeitskraft - zu bekämpfen. Außerdem sollte ein größeres Augenmerk auf andere Opfer, insbesondere Kinder, gelegt werden. 

Darüber hinaus ist eine bessere Zusammenarbeit der öffentlichen Einrichtungen auf staatlicher und regionaler Ebene notwendig. Des Weiteren sollte die Zivilgesellschaft stärker in die Umsetzung und Bewertung der Maßnahmen gegen Menschenhandel miteinbezogen werden, insbesondere bei der Identifizierung der Opfer.

In dem Bericht wird betont, dass nur wenige Opfer von Menschenhandel eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben und dass der Zugang zu Hilfe, Schutz und einer Entschädigung verbessert werden müsse.

Der Bericht, der auch die Kommentare der spanischen Behörden enthält, ist hier verfügbar.

Kontakt: Andrew Cutting, Medienreferent des Europarates, Tel.: +32 485 217 202

Spanien im Europarat

Straßburg 27/09/2013
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