Erfreulicherweise ist der Internationale Tag der Roma am 8. April in den letzten Jahren zu einem Anlass geworden, an dem Staatsoberhäupter und zwischenstaatliche Einrichtungen offizielle Erklärungen über die Roma abgeben und die bedeutende Rolle anerkennen, die den Roma in unseren Gesellschaften zukommt.
Insgesamt entspricht die heutige Lage der Roma allerdings nicht meinen Wunschvorstellungen. Zu viele Roma werden ohne Zugang zu einer Identität geboren, zu viele Roma-Kleinkinder bleiben von den Sozial- und Bildungseinrichtungen für die Mehrheitsbevölkerung ausgeschlossen, zu viele Romakinder leben im Elend, besuchen nicht den Kindergarten und brechen die Schulausbildung vorzeitig ab. Segregation, schlechte Ausbildung und Sonderschulen sind weiterhin Probleme, unter denen Roma in unverhältnismäßigem Ausmaß leiden.
Gemeinsam mit dem Sonderbeauftragten für Romafragen haben wir in diesem Jahr entschieden, konkrete Verpflichtungen einzugehen und in den nächsten zehn Jahren mit unseren Mitgliedsstaaten zehn Ziele zu erreichen. Diese Ziele betreffen die Kinder von Roma und Fahrenden (Identitätsdokumente, Kindersterblichkeit, Impfung, Schulbildung, Kinderehen) sowie die Lebensbedingungen, Beschäftigung und politische Teilhabe der Roma.
Internationaler Tag der Roma
Pressemitteilung – Erklärung von Generalsekretär Thorbjørn Jagland zum Internationalen Tag der Roma [auf Englisch]