Der Sachverständigenausschuss der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarates verweist auf einige Fortschritte bei der Umsetzung der Charta durch die Schweiz, fordert die Behörden jedoch auch auf, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
In seinem jüngsten Bericht über die Schweiz stellt der Ausschuss fest, dass die Schulaufsicht im Kanton Graubünden/Grischun/Grigioni im Einklang mit seinen Empfehlungen periodisch den Italienisch- und Rätoromanisch-Unterricht überwacht.
Allerdings werden die Behörden aufgefordert, angesichts der Bedeutung dieser Bereiche im Alltag weitere Maßnahmen zur Förderung des Gebrauchs des Italienischen im wirtschaftlichen und sozialen Leben zu ergreifen.
Die gleiche Empfehlung gilt für Rätoromanisch, das im öffentlichen Sektor besser gefördert werden sollte. Der Ausschuss ruft die Behörden vor allem dazu auf, im Rahmen der Umsetzung der „Strategia digitala rumantscha“ den wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten besondere Aufmerksamkeit zu widmen, darunter dem Gebrauch des Rätoromanischen durch föderale öffentliche Dienstleistungsanbieter.