Zurück Das Recht auf bezahlbaren Wohnraum: eine vernachlässigte Pflicht in Europa

Das Recht auf bezahlbaren Wohnraum: eine vernachlässigte Pflicht in Europa

„Der Mangel an erschwinglichem Wohnraum in Europa, der immer häufiger die Schlagzeilen beherrscht, ist ein schwerwiegendes und zunehmendes Problem, das eine wachsende Anzahl an Personen in unsichere Wohnverhältnisse und sogar in die Obdachlosigkeit treibt“, erklärt die Menschenrechtskommissarin des Europarates, Dunja Mijatović, in ihrem heute veröffentlichten Menschenrechtskommentar.

„Wenn die europäischen Regierungen keine entschlossenen Maßnahmen ergreifen, um die Entwicklung umzukehren, wird diese Krise sich ausweiten und die bestehenden Ungleichheiten, Ausgrenzung und Segregation noch verschärfen.

Das Wohnungsangebot ist heutzutage in Europa sehr viel geringer als die stetig steigende Nachfrage. In vielen Ländern werden im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten insgesamt weniger Wohnungen gebaut, was die strukturellen Mängel insbesondere in den großen Städten verstärkt. Der Mangel an Wohnraum lässt in den meisten europäischen Ländern die Mieten und Preise rascher ansteigen als die Gehälter. Infolgedessen werden viele Menschen durch die hohen Preise aus bestimmten Vierteln verdrängt und müssen sich mit Wohnungen von minderer Qualität begnügen oder in Gegenden ziehen, in denen sie weniger Chancen auf eine Arbeitsstelle in zumutbarer Entfernung, angemessene Bildung, hochwertige Gesundheitsversorgung und die entsprechenden Angebote zur Deckung anderer sozialer Grundbedürfnisse haben.“

 

Vollständiger Artikel [EN]

  •  
Menschenrechtskommissarin Straßburg 23. Januar 2020
  • Diminuer la taille du texte
  • Augmenter la taille du texte
  • Imprimer la page