Der 49 Mitglieder umfassenden Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) zufolge verfügt das Vereinigte Königreich über eine Vielzahl von Normen und Verfahren, die helfen, gegen Korruption in der Zentralregierung und den Strafverfolgungsbehörden vorzugehen, dennoch mangelt sie eine Reihe von Defiziten an.
In einem heute veröffentlichten Bericht ersucht die GRECO das Vereinigte Königreich mehr Eigeninitiative bei der Bekämpfung der Korruption in der Zentralregierung zu zeigen, anstatt lediglich auf entstehende Probleme zu reagieren.
In dem Bericht heißt es insbesondere, dass zwei beratende Gremien, die sich mit der Einhaltung der Verhaltenskodizes durch Minister und hohe Beamte befassen, von einer größeren Unabhängigkeit von der Regierung profitieren könnten, wenn sie selbst die Befugnis hätten, auf eigene Initiative, Verstöße gegen Verhaltenskodizes zu untersuchen und zu ahnden.
GRECO stellt fest, dass Lobbyismus in der Regel gut durch europäische Normen geregelt ist. Aber das Verzeichnis der Ministertreffen mit Lobbyisten sollte klare Angaben darüber enthalten, was die Sitzungen beinhalten, und die britischen Behörden sollten das Verzeichnis beratender Lobbyisten erweitern, um auch interne Unternehmenslobbyisten zu enthalten.
Vollständige Pressemitteilung lesen: Internationale Überwachungsbehörde GRECO: Vereinigtes Königreich sollte proaktiv Korruption in der Zentralregierung bekämpfen