Am Institut für Rechtswissenschaften und soziale Gerechtigkeit der Universität Liverpool findet von 3. bis 14. Juli die erste Sommerakademie über Europaratsrecht statt. Während Europa am Scheideweg steht, hängen Zukunft, Stabilität und Wohlstand des Kontinents davon ab, wie effektiv er auf die beispiellosen Probleme reagiert.
„An dieser sehr wichtigen Bildungsveranstaltung werden sich herausragende und sachkundige Vortragende beteiligen. Sie wird Gelegenheit bieten, die Rollen des Europarates, der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und des Menschenrechtsgerichtshofs sowie ihre Bedeutung für die Menschen im Vereinigten Königreich ausführlich zu diskutieren“, erklärte der Ständige Vertreter des Vereinigten Königreichs beim Europarat, Alexander Moss.
Im Rahmen der Sommerakademie werden wichtige Entscheidungsträgerinnen und -träger des Europarates und führende Forschende darüber diskutieren, wie das Europaratssystem den Problemen, vor denen Europa steht, begegnen kann. Dazu zählen die russische Aggression gegen die Ukraine, der Anstieg von populistischem und extremistischem Nationalismus allgemein sowie die dadurch entstandenen Bewegungen, die bestimmte Rechte rückgängig machen wollen, aber auch konkrete Themen wie Umwelt, Pandemien und die Folgen wirtschaftlicher Turbulenzen für die Menschenrechte. Ein weiteres Gesprächsthema werden die Ergebnisse des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs des Europarates im isländischen Reykjavik sein.
Die Teilnehmenden der Sommerakademie sind auch zu einer Konferenz über den Beitritt der Europäischen Union zur EMRK eingeladen, die am 14. und 15. Juli in Liverpool stattfinden soll.
Interessierte können sich bereits für die Sommerakademie bewerben. Sie richtet sich an Master-Studierende, Doktoranden, Postdoktoranden, Forschende am Anfang ihrer Laufbahn sowie an Personen, die sich aufgrund ihrer Berufspraxis für das Europaratsrecht, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie interessieren. Die Bewerbungsfrist läuft bis 14. April. Die Veranstaltung wird gemeinsam von den „Open Council of Europe Academic Networks“ (OCEAN) und dem Institut für Rechtswissenschaften und soziale Gerechtigkeit der Universität Liverpool organisiert.