Der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, hat der Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić, einen Brief übermittelt, indem er sie über den Beschluss seines Landes informiert, im Januar 2022 der Pompidou-Gruppe beizutreten.
Die Beteiligung ukrainischer Fachleute an den Arbeiten der Gruppe werde die Einführung und Umsetzung von Programmen zur Suchtbehandlung, Betreuung und Wiedereingliederung von Personen mit Suchterkrankungen erleichtern sowie den Informationsaustausch über Entwicklungen im Zusammenhang mit Drogenhandel und -konsum, so Borys Tarasjuk, Ständiger Vertreter der Ukraine beim Europarat.
Dieser Beschluss erfolgt im Anschluss an 10 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der Pompidou-Gruppe.
Die Ukraine ist 1995 dem Europarat beigetreten und eine Reihe von Verpflichtungen in Bezug auf Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte eingegangen. Ihr Beschluss zum Beitritt zur Pompidou-Gruppe ist ein weiterer Schritt zur Bewältigung der drogenbedingten Herausforderungen auf der Grundlage der Werte des Europarates, vor allem durch die Einbeziehung der Menschenrechte in alle Phasen der Ausarbeitung der Drogenpolitik. Eine verstärkte Konzentration auf die Menschenrechte ist eins der Schlüsselelemente der anlässlich des 50-jährigen Bestehens im Juni 2021 verabschiedeten überarbeiteten Satzung der Pompidou-Gruppe, die auch um Suchtverhalten im Zusammenhang mit legalen Substanzen (wie Alkohol oder Tabak) und neuen Abhängigkeitsformen (wie Online-Glücksspiel und -Computerspiele) erweitert wurde.