Das Weltforum für Demokratie 2023 ist in Straßburg eröffnet worden. Zu der Veranstaltung, die von Montag, dem 6. November, bis Mittwoch, dem 8. November, stattfindet, kommen Intellektuelle, Politikerinnen und Politiker, Aktivistinnen und Aktivisten, Fachpersonen und junge Menschen aus der ganzen Welt zusammen, um darüber zu diskutieren, wie die Demokratie den Frieden besser garantieren kann. Der Titel der diesjährigen Veranstaltung „Demokratie = Frieden?“ ist in einer Zeit, in welcher der Krieg auf den europäischen Kontinent und in den Nahen Osten zurückgekehrt ist, die Demokratie bedroht ist, die Ungleichheiten zunehmen, die Politik sich polarisiert und die Regierungen vor neuen Aufgaben wie dem Klimawandel, Pandemien und der Verbreitung neuer Technologien stehen, eine hochaktuelle Frage.
In ihrer Rede im Rahmen der Eröffnung des Forums erklärte die Generalsekretärin des Europarates, Marija Pejčinović Burić: „Ich glaube an die Demokratie. An die Demokratie zu glauben, bedeutet, an Offenheit, Transparenz und die öffentliche Debatte zu glauben.
Daher müssen wir uns nicht nur fragen, ob Demokratie mit Frieden gleichzusetzen ist, sondern ob sie immer noch genauso wirksam ist, wie sie es bisher war, wenn es darum geht, Frieden zu schaffen. Und falls dies nicht der Fall ist, welche Gründe es dafür gibt und was wir dagegen tun können. Die Zukunft der Demokratie liegt in Ihren Händen. Darum sind Ihre Einsichten und Ihre Erfahrungen unverzichtbar, um zu entscheiden, wie wir gemeinsam voranschreiten und die friedliche Zukunft gewährleisten, die wir uns alle wünschen.“
Das Programm für das diesjährige Weltforum umfasst „Forumsgespräche“ zu folgenden Themen: Die Wahrheit über Kriegsverbrechen: Nutzung elektronischer Beweismittel und offener Quellen; Erinnerung, Gedenkstätten und Geschichtsunterricht; Frauen, Demokratie und Frieden; Aufbau von Frieden und Demokratie über Grenzen hinweg; Ökonomie des Friedens; Scheitern des demokratischen Übergangs im Sudan; die internationale Gemeinschaft und die demokratische Unsicherheit; das Schaffen von Frieden und Demokratie lernen; Pressekarikaturist: ein Beruf in Gefahr; Kabul von innen; sieben Winter in Teheran; die vierte Regierungsgewalt: deliberative Demokratie.
Zehn Laborsitzungen, die die Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und einige bereits umgesetzte Maßnahmen vorstellen, sollen dazu beitragen, eine demokratische Antwort auf die während des Forums angesprochenen Themen zu finden. In der Abschlusssitzung am Mittwoch, den 8. November wird die beliebteste Initiative dieser Ideenlabore mit dem Europaratspreis für demokratische Innovation ausgezeichnet.
Das Forum wird vom Europarat in Zusammenarbeit mit der Stadt Straßburg, der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass, der Region Grand Est und der französischen Regierung organisiert.