Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić hat anlässlich des Weltflüchtlingstages die Unterstützung der Mitgliedsstaaten des Europarates für Millionen von Flüchtlingen gewürdigt.
„Unser kontinuierliches Engagement für die Rechte von Flüchtlingen verdeutlicht unsere gemeinsamen Werte. In den letzten zehn Jahren war Europa mit einer Flüchtlingskrise konfrontiert, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gegeben hat, wobei mehr als zehn Millionen Menschen in unseren Mitgliedsstaaten Zuflucht gefunden haben. Sie wurden durch Russlands groß angelegte Aggression gegen die Ukraine, andere Konflikte und politische Verfolgung außerhalb unseres Kontinents vertrieben.
Meine Sonderbeauftragten haben die vom Flüchtlingszustrom am stärksten betroffenen Länder besucht, um herauszufinden, wie der Europarat sie im Einklang mit seinem Aktionsplan zum Schutz gefährdeter Personen im Kontext von Migration und Asyl in Europa (2021–2025) am besten unterstützen kann.
Wir haben Projekte gestartet, um die Rechte von Flüchtlingen zu stärken und die Asylsysteme der Länder zu verbessern. Schulungen für lokale Fachkräfte haben deren Fähigkeit verbessert, kriegsbedingte Traumata bei Flüchtlingsfrauen und -kindern zu behandeln. Wir haben kostenlose Online-Kurse sowie praktische Instrumente entwickelt, um jungen Flüchtlingen beim Übergang ins Erwachsenenleben zu helfen, darunter das Projekt Europäischer Qualifikationspass für Flüchtlinge (EQPR). Im Einklang mit unseren Gipfelbeschlüssen verstärken wir auch unsere Anstrengungen zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität. Schließlich hat die Entwicklungsbank des Europarates (CEB) den Mitgliedsstaaten, die Menschen auf der Flucht aus der Ukraine aufnehmen, Zuschüsse sowohl für Soforthilfe als auch für langfristige Unterstützung gewährt.
Der Europarat hat außerdem drei gemeinsame Leitlinien mit der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) veröffentlicht.
Im Rahmen unserer langjährigen Zusammenarbeit mit dem UNHCR bin ich anlässlich des 75. Jahrestages der Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Genf eine Verpflichtung eingegangen. Weitere Verpflichtungen wurden auf dem letzten Globalen Flüchtlingsforum der Vereinten Nationen angekündigt. Der Europarat hat sich dazu bekannt, weiterhin zu den Zielen des Globalen Pakts für Flüchtlinge beizutragen.“