Mehr als 350 Personen aus über 30 Mitgliedsstaaten des Erweiterten Teilabkommens über Kulturrouten des Europarates haben am 13. jährlichen Kulturrouten-Beratungsforum des Europarates im ungarischen Visegrád (25. bis 27. September) teilgenommen, um das Thema „Vermittlung und Innovation: Förderung der Beteiligung junger Menschen entlang der Kulturrouten des Europarates“ zu diskutieren. Zu den Teilnehmenden zählten Vertreterinnen und Vertreter der 41 Mitgliedsstaaten des Teilabkommens und der 48 zertifizierten Kulturrouten sowie eine 40-köpfige Delegation des Jugendsektors des Europarates.
„Es ist nötig, dass jede Generation sich engagiert und den Reichtum der Kultur schätzt, ihn genießt und sich aktiv mit ihm auseinandersetzt“, sagte der Stellvertretende Generalsekretär des Europarates, Bjørn Berge, in einer Videobotschaft.
Das vom Erweiterten Teilabkommen und dem Europäischen Institut für Kulturrouten in Zusammenarbeit mit dem ungarischen Ministerium für Kultur und Innovation und dem ungarischen Freilichtmuseum organisierte Forum bot eine Plattform für den Dialog und den Austausch konkreter Praktiken und Methoden, um die Beteiligung junger Menschen am Kulturerbe und ihre Einbindung in den Schutz und die Weitergabe europäischer Werte zu stärken.
In seiner Rede zur Eröffnung des Forums betonte der ungarische Minister für Kultur und Innovation, Balázs Hankó, die wichtige Rolle junger Menschen bei der Wahrung unseres gemeinsamen europäischen Erbes und seiner Weitergabe an künftige Generationen: „Unser gemeinsames europäisches Erbe ist ein Trumpf, eine Quelle der Identität und ein Schlüssel zu unserer Zukunft.“
Bei der Abschlusszeremonie im Vigadó-Konzerthaus in Budapest betonte der Stellvertretende Generalsekretär, dass das Forum in einem weiteren ausgezeichneten Jahr für die Kulturrouten des Europarates stattfinde: „Der Beitritt Estlands und der Antrag der Niederlande auf Beobachterstatus erhöhen die Zahl der Mitgliedstaaten auf 41 und durch die Aufnahme der Leonardo-da-Vinci-Route und der Route der historischen Apotheken und Heilgärten steigt die Gesamtzahl der zertifizierten Routen auf 48. Dieses Wachstum ermöglicht es den Menschen in Europa, ihre Vielfalt und ihre gemeinsame Kulturgeschichte besser kennenzulernen.“
Das Programm umfasste eine Reihe von Diskussionsrunden und thematischen Diskussionen, in denen Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsstaaten des Europarates, Kulturerbe-Expertinnen und -Experten, Fachleute aus der Praxis sowie Personen, die andere internationale Organisationen wie die UNESCO und die Weltorganisation für Tourismus vertraten, Strategien und Initiativen zur Steigerung der Beteiligung junger Menschen entlang der Kulturrouten des Europarates erörterten.
Ebenso wurden im Rahmen des Forums bestehende Initiativen beleuchtet und bewährte Verfahren vorgestellt, die von den zertifizierten Kulturrouten des Europarates umgesetzt wurden. In den Diskussionen wurde über die Schlüsselfaktoren nachgedacht, die zu einer effektiven Jugendbeteiligung beitragen.