Welche Auswirkungen hat Russlands Aggressionskrieg gegen die Ukraine auf junge Menschen in dem Land und auf die Art und Weise, in der Jugendarbeit betrieben wird? Diese Frage und die Unterstützung des Europarates für die Jugendarbeit in der Ukraine sind Thema einer Reihe kurzer Dokumentarfilme, die im Rahmen des Gipfeltreffens des Europarates in Reykjavik am 16. Mai 2023 erstmals vorgestellt wurden.
„Meiner Ansicht nach bedeutet Jugendarbeit, jungen Menschen Möglichkeiten zu bieten und ihnen zu zeigen, dass sich die Welt nicht auf diese Stadt beschränkt“, erklärt Olena Glaskowa, Leiterin des „Europäischen Klubs“, eines Informations- und Dokumentationszentrums in Krementschuk in der ukrainischen Oblast Poltawa, in einem der Videos (siehe die Kurz- und Langfassung).
Glaskowas Mission als Leiterin des Jugendzentrums änderte sich grundlegend, als Russland im Februar 2022 seine umfassende Invasion in der Ukraine startete. Mithilfe der Methoden und Materialien des Europarates arbeiteten Olena und ihre Kolleginnen und Kollegen mit jungen Menschen, die aufgrund des Kriegs aus anderen ukrainischen Regionen wie Charkiw geflohen waren. Musik- und Kunstunterricht, Bastelworkshops, Zeichnen, psychologische Beratungen, interaktive Spiele und der Englisch-Sprachklub sind nur einige Beispiele für Aktivitäten, die jungen Menschen aus vertriebenen Familien angeboten werden. Sie möchten anderen und sich selbst helfen, das Trauma des Krieges zu überwinden und in die Zukunft zu blicken.
„Wenn Sie Jugendarbeit machen können, tun Sie es. Diese jungen Menschen werden irgendwann erwachsen, mit oder ohne Ihre Hilfe. Wenn Sie etwas Wertvolles und Wichtiges weitergeben können, ermöglicht Ihnen diese Jugendarbeit, das Leben junger Menschen in Ihrer Nähe, in Ihrem Dorf zu verbessern“, so Glaskowa.
Die Videos stellen die Arbeit vor, die im Rahmen des Projekts „Jugend für Demokratie in der Ukraine: Phase II“ durchgeführt wurde, insbesondere im Rahmen jenes Teils des Projekts, der dem Sammeln von Erfahrungen in der Jugendarbeit auf der Grundlage der Methoden und Normen des Europarates vor dem Hintergrund der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine gewidmet ist.
Die Filme wurden von der Direktion für Kommunikation des Europarates in Zusammenarbeit mit der Jugendabteilung und dem Büro des Europarates in der Ukraine produziert.