Das vom Europarat unterstützte 21. Filmfestival in Sarajewo schloss heute mit der Vergabe des Preises « Heart of Sarajewo » ab.
Der Preis des Europarats für den besten Spielfilm ging an den Film « Mustang » des Regisseurs Deniz Gamze Ergüven aus der Türkei.
Die fünf jungen Darstellerinnen Güneş Şensoy, Doga Doğuşlu, Tuğba Sunguroğlu, Elit İşcan und Ilayda Akdoğan erhielten gemeinsam den Preis für die beste darstellerische Leistung.
Das Filmfestival wurde erstmals im Jahr 1995, auf dem Höhepunkt der Belagerung der bosnischen Hauptstadt, veranstaltet und hat das Ziel, in erster Linie das Filmschaffen und die Autoren aus Ost- und Südeuropa zu unterstützen und zu fördern.
Zahlreiche teilnehmende Filme werden von Eurimages, dem Unterstützungsfonds des Europarates für den europäischen Film, kofinanziert. Die in den Filmen aufgegriffenen Thematiken decken sich mit den vom Europarat geförderten Grundwerten.
Der Europarat organisierte neben den Filmvorführungen verschiedene Aktivitäten. Unter der Schirmherrschaft des Vorsitzes des Ministerkomitees (Bosnien-Herzegowina) fand am 14. August eine hochrangige Konferenz zum Thema „Frauen in der heutigen europäischen Filmindustrie“ statt.
Am 20. und 21. August organisierte der Europarat eine Veranstaltung, die den Titel « Die lebende Bibliothek » trägt. Das innovative Konzept soll den Dialog fördern, Vorurteile abbauen und gegenseitiges Verständnis fördern. Die Lebende Bibliothek funktioniert ähnlich einer normalen Bibliothek: Der Leser kann für einen begrenzten Zeitraum Bücher ausleihen. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass die Bücher echte Menschen sind. „Leser“ und „Buch“ treten in einen realen Dialog. Die „Bücher“ in der „Lebenden Bibliothek“ sind dabei meist Menschen, die regelmäßig mit Vorurteilen und Stereotypen zu kämpfen haben, diskriminiert werden oder soziale Ausgrenzung erfahren.
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