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Organ des Europarates für nationale Minderheiten veröffentlicht neuen Leitfaden
Vielfalt durch Minderheitenrechte

Ein Europa schaffen, das für Vielfalt offen ist und in dem keine Minderheit die Mehrheit fürchtet: So lautet das Thema eines neuen Leitfadens für die europäischen Staaten, der heute bei einer Konferenz des Europarates in Straßburg vorgestellt wurde.

„Wir leben in einer Zeit, in der Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Angst und Misstrauen zunehmen“, erklärte der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland. „Mehr denn je müssen wir die Rechte von Minderheiten und diskriminierungsgefährdeten Gruppen schützen, und es ist wichtiger denn je, den Nutzen aufzuzeigen, den ihre Inklusion in die Gesellschaft mit sich bringt.“

Die neue thematische Stellungnahme des beratenden Ausschusses des Europarates zum Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten (FCNM) legt dar, wie der Ausschuss das Übereinkommen interpretiert und wie die Vertragsstaaten es am besten anwenden können, um die erfolgreiche Integration von Minderheiten zu erreichen, ohne eine Assimilation zu erzwingen.

Die freie Entscheidung, ob man als Angehöriger einer nationalen Minderheit behandelt werden möchte, ist laut dem Dokument ein Eckpfeiler der Minderheitenrechte. Die Identifizierung als Minderheit darf nicht von außen auferlegt werden und die Teilnahme an Volkszählungen und Datenerhebungen sollte freiwillig sein. Kein Mensch soll gezwungen werden, zwischen dem Erhalt seiner Minderheitenidentität und dem Anspruch auf die Mehrheitskultur zu wählen. (weiter ...)

„FCNM: Vielfalt durch Minderheitenrechte“ (Informationsblatt)

Video: Gespräch mit Peter Leuprecht, einem der Initiatoren des FCNM

 

Beratender Ausschusses des Europarates zum Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten (FCNM) Straßburg 11. Oktober 2016
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