Zurück Internationale Konferenz zu den Verbindungen zwischen organisiertem Verbrechen und Terrorismus

City of Málaga (Spain). www.shutterstock.com

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Mit Unterstützung der Stadt Málaga und ihrer Universität veranstaltet der Europarat am 21. und 22. September in Málaga (Spanien) eine internationale Konferenz zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Zusammenspiels zwischen grenzüberschreitendem organisiertem Verbrechen und Terrorgruppen. Zudem sollen auf der Konferenz diesbezügliche Vorbeugungs- und Bekämpfungsstrategien untersucht werden.

In den letzten Jahren kam es in zahlreichen Staaten Europas zu Terroranschlägen, bei denen die Terroristen Verbindungen zum organisierten Verbrechen ausnützten, um Operationen zu finanzieren, sich Waffen und Munition zu beschaffen und Dokumente zu fälschen.

Oftmals sind Terrorgruppen überdies an traditionellen Aktivitäten des organisierten Verbrechens beteiligt, etwa an illegalem Drogen- und Waffenhandel, Menschenhandel, Schmuggel von Kulturgut und Produktfälschung. Sie rekrutieren außerdem häufig Personen mit kriminellem Hintergrund und setzen deren Verbindungen zu Verbrechermilieus ein, um ihre Anschläge zu planen, vorzubereiten und auszuführen.

Organisiertes Verbrechen und Terrorismus wurden im Allgemeinen im Gesetz und in der Politik als getrennte Themen behandelt, und unterschiedliche Strafverfolgungsbehörden waren für deren Bekämpfung zuständig. Die Zusammenarbeit zwischen diesen Behörden muss allerdings mit zunehmender Dringlichkeit verbessert werden, damit beide Arten von Verbrechen wirksamer bekämpft werden.

Die Ziele der Konferenz lauten: den Modus Operandi und die Beziehungen von organisiertem Verbrechen und Terror in Europa besser zu verstehen; bewährte Praktiken gemeinsamer Ermittlungsteams zur Bekämpfung von organisiertem Verbrechen und Terrorgruppen auszutauschen; sowie rechtliche Probleme zu untersuchen, die möglicherweise bei Ermittlungen entstehen, bei denen Geheimdienst und Polizei zusammenarbeiten. Weitere Punkte auf der Tagesordnung sind die Frage, wie Terrorgruppen und organisiertes Verbrechen im Zusammenhang mit Internetkriminalität besser bekämpft werden können, und die Beschaffung digitalen Beweismaterials.

Als Teilnehmer werden Vertreter der 47 Mitgliedsstaaten des Europarates erwartet (darunter Regierungsbeamte und Politiker, Richter, Staatsanwälte und Polizeikräfte) sowie Vertreter internationaler Organisationen, die sich mit der Prävention und Bekämpfung von organisiertem Verbrechen und Terrorismus befassen.

Jan Kleijssen, Leiter der Europaratsdirektion Informationsgesellschaft und Verbrechensbekämpfung, und der Bürgermeister von Málaga, Francisco de la Torre, werden die Konferenz eröffnen. Den ersten Konferenztag beschließt der spanische Innenminister, Rafael Catalá, mit einer Rede.

 

Europarat Málaga 21. September 2017
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