Heute fand in Prag (Tschechische Republik) die Auftaktveranstalung für den Václav Havel-Menschenrechtspreis statt, der für herausragende Aktionen der Zivilgesellschaft zur Verteidigung der Menschenrechte in Europa und darüber hinaus vergeben wird.
Der Preis wird jedes Jahr von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) gemeinsam mit der Václav Havel-Bibliothek und der Stiftung Charta 77 verliehen und ist mit 60 000 € dotiert. Nominiert werden können Einzelpersonen, Nichtregierungsorganisationen und Institutionen, die sich für den Schutz der Menschenrechte einsetzen.
PACE-Präsident Jean-Claude Mignon, die Direktorin der Václav Havel-Bibliothek Marta Smolíková und der Vorsitzende des Lenkungsausschusses der Stiftung Charta 77, Frantisek Janouch, haben heute gemeinsam mit dem Außenminister der Tschechischen Republik, Karel Schwarzenberg, an der Auftaktveranstaltung teilgenommen.
"Wir benötigen alle einen besseren Schutz der Menschenrechte, doch gemeinsame Fortschritte können nur durch großes persönliches Engagement und manchmal auch persönliche Opfer erzielt werden. Die Arbeit der Zivilgesellschaft muss besser bekannt gemacht und anerkannt werden; das ist die Aufgabe dieses Preises", erklärte der Präsident der Versammlung.
Die Jury setzt sich aus dem PACE-Präsidenten und sechs unabhängigen Personen zusammen, die moralisch und aufgrund ihres Fachwissens im Bereich der Menschenrechte hoch angesehen sind. Der Preis wird während einer Feierstunde auf der Herbstsitzung der Parlamentarischen Versammlung im Oktober in Straßburg überreicht. Die Václav Havel-Bibliothek veranstaltet anschließend in Prag eine internationale Konferenz zu Ehren des Preisträgers / der Preisträgerin, in Anerkennung seines / ihres Beitrags zur Förderung der Menschenrechte.
Der Preis wird zum Gedenken an Václav Havel, Dramaturg, Kämpfer gegen den Totalitarismus, Anführer der Samtenen Revolution von 1989, Präsident der Tschechoslowakei und von Tschechien und bleibendes Symbol für den Widerstand gegen den Despotismus verliehen.
