„Die Gewährleistung von Sicherheit und Frieden ist Aufgabe der gesamten internationalen Gemeinschaft und kann nicht durch bilaterale Beziehungen geregelt werden“, stellte der Präsident der Italienischen Republik, Sergio Mattarella, in seiner Rede vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) fest. Der italienische Präsident unterstrich die wichtige Rolle des Europarates und die Bedeutung des Multilateralismus: „Zusammenarbeit verringert Gegensätze, wirkt Konflikten entgegen und erhöht die Chancen für eine positive Streitbeilegung.“
„Krieg ist ein gieriges, unersättliches Monster. Die Versuchung, Konflikte zu vervielfachen, steht im Hintergrund der kriegerischen Aktionen, die Moskau unternimmt. Die Zerstörung der Regeln der internationalen Gemeinschaft könnte weitreichende Auswirkungen haben, wenn wir diese Tendenz jetzt nicht stoppen. Es muss uns gelingen, die Gefahr einer Eskalation kriegerischer Unternehmungen abzuwenden, welche, wie die Erfahrung uns lehrt, schwer einzudämmen wäre. Wir müssen in der Lage sein, uns mit einem unbedingten Willen zum Frieden all dem zu widersetzen. Letztendlich müssen wir uns für Helsinki und nicht Jalta entscheiden: Wir wollen Dialog, kein Kräftemessen zwischen Großmächten, die erkennen müssen, dass sie dies zunehmend weniger sind“, betonte Präsident Mattarella. Auf die Rede des Präsidenten folgte eine lebhafte Frage-und-Antwort-Runde.
Am Vormittag führte Präsident Mattarella in Begleitung von Außenminister Luigi Di Maio einen Meinungsaustausch mit Generalsekretärin Marija Pejčinović Burić und dem Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung, Tiny Kox. Er traf auch die italienische Parlamentsdelegation und italienische Beamte des Europarates.