Zurück Konvention des Europarates gegen Spielmanipulationen

Ministerkomitee

„Dieses neue internationale Abkommen ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Integrität des Sports und der Sportethik“, erklärte Generalsekretär Thorbjørn Jagland anlässlich der Verabschiedung einer Konvention gegen Spielmanipulationen durch das Ministerkomitee.

Ziel der Konvention ist die Verhütung, Ermittlung, strafrechtliche und disziplinarische Ahndung von Spielmanipulationen sowie die Verbesserung des Informationsaustauschs und der nationalen und internationalen Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden und mit den Sportverbänden und Sportwettanbietern.

Die Konvention fordert die Regierungen dazu auf, entsprechende Maßnahmen, einschließlich gesetzgeberische, zu verabschieden, insbesondere zur:

– Verhütung von Interessenskonflikten bei Sportwettanbietern und Sportverbänden;
– Unterstützung der Regulierungsbehörden für Sportwetten bei der Betrugsbekämpfung, falls erforderlich durch Begrenzung des Angebots an Sportwetten oder eine Annahmesperre für Wetten;
– Bekämpfung von illegalen Sportwetten, auch durch Beschränkung oder Sperrung des Zugangs zu den entsprechenden Anbietern und Blockierung von Finanztransaktionen zwischen ihnen und ihren Kunden.

Sportverbände und Wettkampfveranstalter sollten zudem strengere Regeln zur Bekämpfung von Korruption, Strafmaßnahmen und angemessene Disziplinar- und Abschreckungsmaßnahmen bei Verstößen sowie Redlichkeitsprinzipien verabschieden und umsetzen. Die Konvention sieht auch Schutzmaßnahmen für Informanten und Zeugen vor.

Aufgrund ihres weltweiten Anwendungsbereichs soll die Konvention bei der am 18. September in Magglingen (Schweiz) stattfindenden Ministerkonferenz für Mitgliedsstaaten und Nichtmitgliedsstaaten des Europarates zur Zeichnung aufgelegt werden.

Hintergrund:

Die Ausarbeitung der Konvention begann im Oktober 2012. 51 Delegationen (einschließlich nationaler Experten aus dem Bereich des Sports, der Wettregulierung und den zuständigen Strafverfolgungsbehörden) reichten Beiträge ein. Außerdem arbeiteten Vertreter von Sportbewegungen, Wettanbieter und Lotterien daran mit.

Konvention
Broschüre
Factsheet
Pressemitteilung

Straßburg 09/07/2014
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