Zurück Faire Anti-Doping-Verfahren sollten für alle Sportlerinnen und Sportler Wirklichkeit sein

Mehr als 80 Sportexpertinnen und -experten kommen in Riga, Lettland, zusammen, um der Frage nachzugehen, wie Anti-Doping-Verfahren für die Sportlerinnen und Sportler fairer gestaltet werden können. Ziel der gemeinsam vom Europarat und dem lettischen Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates veranstalteten Konferenz ist die Analyse nationaler und internationaler Anti-Doping-Verfahren und die Ermittlung bewährter Praktiken und möglicher Lücken in Gesetzgebung und Praxis.

Die Konferenz wurde vom Stellvertretenden Generalsekretär, Bjørn Berge, – per Video-Botschaft – und vom Parlamentarischen Sekretär des lettischen Gesundheitsministeriums, Artjoms Uršuļskis, eröffnet. Hochrangige Expertinnen und Experten und Fachleute von Anti-Doping-Organisationen und Disziplinar- und Berufungsorganen, Anwältinnen und Anwälte, Fachpersonen aus der Wissenschaft sowie Sportlerinnen und Sportler aus mehr als 30 Ländern und Sportorganisationen erörterten die im vergangenen Jahr vom Europarat verabschiedete Empfehlung zur Stärkung von Menschenrechtsgrundsätzen in Anti-Doping-Verfahren und zur Gewährleistung der vollständigen Umsetzung von Artikel 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention: dem Recht auf ein faires Verfahren.

In seiner Rede betonte Berge, dass zwar bereits eine wichtige positive Entwicklung eingeleitet wurde, die Gerichtsverfahren im Sport jedoch fair und transparent sein und im Einklang mit unseren rechtsstaatlichen Prinzipien stehen müssten.

„Die auf solider Rechtsprechung aufgebaute Europaratsempfehlung zu fairen Anti-Doping-Verfahren im Sport enthält Leitlinien in Schlüsselbereichen wie der Zusammensetzung, Unabhängigkeit und Unparteilichkeit von Anti-Doping-Gremien sowie des Nutzens von öffentlichen Anhörungen und des Zugangs zu Dokumenten“, erklärte er.

Die Beobachtende Begleitgruppe des Übereinkommens des Europarates gegen Doping wird eine Bilanz der Schlussfolgerungen der Konferenz ziehen und mit ihren 52 Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten, um Anti-Doping-Verfahren für Sportlerinnen und Sportler fairer zu gestalten.

Stellvertretender Generalsekretär Straßburg 3. Oktober 2023
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