Lokale Medien spielen eine Schlüsselrolle bei der Wahrung der lokalen Demokratie, und Behörden auf allen Ebenen können und sollten Maßnahmen treffen, um sie zu stärken. Dies geht aus einem neuen Bericht über Lokal- und Regionalmedien hervor, den die Ko-Berichterstatterinnen Cecilia Dalman Eek (Schweden, SOC/G/PD) und Mélanie Lepoultier (Frankreich, ILDG) auf der 45. Sitzung des Kongresses der Gemeinden und Regionen am 25. Oktober 2023 präsentiert haben.
Der neue Bericht thematisiert die wachsende Tendenz zu Medienwüsten in europäischen Städten und Regionen, ihre Auswirkungen auf die Demokratie und die Rolle der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften bei der Bekämpfung dieser Phänomene.
„Wenn lokale Demokratie der Eckpfeiler demokratischer Gesellschaften ist, bilden Lokal- und Regionalmedien die Grundlage einer gesunden und pluralistischen Medienlandschaft“, betonte Lepoultier.
In einer verabschiedeten Entschließung ruft der Kongress die Gemeinden und Regionen zu konkreten Maßnahmen zur Unterstützung der Lokal- und Regionalmedien auf, beispielsweise indem sie Verhaltenskodizes für lokale Beamte verabschieden, die deren Umgang mit Journalisten und Medienorganisationen regeln.
In einer Empfehlung fordert der Kongress die Regierungen der Mitgliedstaaten auf, eine Medienpolitik zu entwickeln, die den Informationsbedürfnissen lokaler Gemeinschaften Rechnung trägt, mit besonderem Augenmerk auf ländliche und benachteiligte Regionen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, zu lokalen Medienwüsten zu werden.
„Unter der Voraussetzung, dass wir gegenseitigen Respekt und Vertrauen aufbauen, sind die lokalen Medien unsere natürlichen Verbündeten bei der Stärkung der Demokratie, des sozialen Zusammenhalts und des Engagements der Bevölkerung“, unterstrich Dalman Eek.
Darüber hinaus sagt der Kongress zu, die Kampagne des Europarats für die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten „Journalists matter“ zu unterstützen, und fordert die Mitgliedsstaaten auf, Lokal- und Regionalmedien bei ihren Kampagnenaktivitäten zu berücksichtigen.
Der Verantwortliche der BBC für Lokalnachrichtenpartnerschaften, Matthew Barraclough, beteiligte sich an der Debatte und betonte, dass „Lokalnachrichten nicht nur für sich genommen wichtig sind, sondern auch das gesamte Nachrichten-Ökosystem untermauern und oft zu den landesweiten Nachrichten von morgen werden“.
