Stefan Schennach (Österreich, SOC), Generalberichterstatter für Medienfreiheit und Journalistenschutz der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), hat heute seine große Besorgnis angesichts der Festnahme und Inhaftierung von Raman Pratassewitsch, des Mitbegründers des Medienunternehmens Nexta und Chefradakteurs zweier Telegram-Kanäle zur Berichterstattung über Protestkundgebungen gegen den weißrussischen Präsidenten Aleksander Lukaschenko, durch die weißrussischen Behörden zum Ausdruck gebracht.

„Indem sie ein internationales Flugzeug umgeleitet und zur Landung gezwungen haben, um den Journalisten zu verhaften, haben die weißrussischen Behörden gravierend gegen bestehende internationale Vorschriften für Luftfahrtverbindungen verstoßen und das Leben hunderter Passagiere gefährdet,” sagte Stefan Schennach.

„Die Regierung der Republik Belarus hat die grundlegenden Menschenrechte des Herrn Pratassewitsch massiv verletzt. Dieser beispiellose Angriff auf die Medienfreiheit in der Republik Belarus kann in keiner Weise akzeptiert werden,” sagte der Berichterstatter weiter.

„Ich fordere die weißrussischen Behörden auf, den Journalisten Raman Pratassewitsch umgehend freizulassen. Auch die Freundin des Journalisten, Sofia Sapega, die sich mit ihm an Bord des Flugzeuges befand, muss freigelassen werden,” erklärte Stefan Schennach zum Abschluss.