Zurück Handel mit ukrainischen Kindern auch für sexuelle und Arbeitsausbeutung: die Risiken im Blickpunkt

Handel mit ukrainischen Kindern auch für sexuelle und Arbeitsausbeutung: die Risiken im Blickpunkt

Millionen ukrainischer Kinder mussten im Zuge des Angriffskrieges der Russischen Föderation aus ihrer Heimat flüchten, und viele von ihnen wurden in Mitgliedsstaaten des Europarates aufgenommen. Bewaffnete Konflikte schaffen eine besondere Verletzlichkeit für Kinder und erhöhen das Risiko des Missbrauchs auf vielen Ebenen, darunter auch jenes des Menschenhandels.

In diesem Zusammenhang widmete die Konsultationsgruppe des Europarates zu Kindern aus der Ukraine (CGU), eine multilaterale Plattform für operative Zusammenarbeit zur Gewährleistung der Umsetzung der Ergebnisse des Gipfeltreffens von Reykjavík, einen Teil ihrer dritten Plenartagung (1.-2. Juli) einer Sonderanhörung zum Thema „Verständnis der Risiken des Menschenhandels, einschließlich zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und der Ausbeutung durch Arbeit von Kindern aus der Ukraine". Die Veranstaltung fand in einem erweiterten Format statt, mit einer Reihe zusätzlicher für diese Frage zuständiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Benoît van Keirsbilck, Mitglied des Kinderrechtsausschusses der Vereinten Nationen und der CGU, erklärte in seiner Wortmeldung: „In Krisen- und Notsituationen, einschließlich bewaffneter Konflikte, sind Kinder einem erhöhten Risiko ausgesetzt, von ihren Eltern und ihrem schützenden Umfeld getrennt zu werden, ohne dass dabei die Behörden irgendeine Kontrolle oder Aufsicht ausüben könnten. Diese Kinder sind eine leichte Beute für Kinderhändler, illegale Adoptiveltern und Ausbeutung jeder Art, einschließlich der sexuellen Ausbeutung. Alle unsere Sinne müssen in Alarmbereitschaft sein, um einerseits diesen Risiken vorzubeugen, und andererseits Kinder, die zum Opfer einer solchen Ausbeutung wurden, durch psychologische, rechtliche und soziale Unterstützung zu schützen.”

Petya Nestorova, Exekutivsekretärin der Expertengruppe des Europarates gegen Menschenhandel (GRETA), berichtete über die Arbeit der GRETA zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels mit Schwerpunkt auf den mit dem Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine verbundenen Risiken und sagte unter anderem: „Unbegleitete und von ihren Familien getrennte Kinder, sowie solche, die aus Aufnahmeeinrichtungen evakuiert werden mussten, sind besonders gefährdet, zu Opfern von Menschenhandel und Ausbeutung zu werden. . Die GRETA hat deshalb die Ausarbeitung und Bereitstellung kindgerechter Unterlagen und Materialien empfohlen, mit deren Hilfe Kinder über die Risiken des Menschenhandels, einschließlich Online-Anwerbung und -Ausbeutung, aufgeklärt werden, und um ihnen zu helfen, Fähigkeiten zu entwickeln, die es ihnen erlauben, Risiken zu erkennen und zu vermeiden, zu lernen, wie sie sich schützen, und zu wissen, wo sie Hilfe erhalten und Missbrauch melden können.”

Bei der Veranstaltung wurde auch deutlich, dass das Bewusstsein für die Gefahren des ukrainischen Kinderhandels in den Mitgliedstaaten des Europarats noch geschärft werden muss.

Europarat Straßburg 2. Juli 2024
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