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Menschenhandel: Simulation des Opferverweisungsverfahrens für besseren Schutz

Im Rahmen seiner Gemeinschaftsprogramme mit der Europäischen Union und in Partnerschaft mit der maltesischen Regierung organisiert der Europarat von 23. bis 29. Oktober in Valletta eine groß angelegte, regionale Simulationsübung. Sie ist ein innovativer Ansatz, um die Koordination, Ermittlung und Verweisung von Menschenhandelsopfern auf Migrationsrouten zu verbessern.

Die Veranstaltung findet erstmals in der südlichen Mittelmeerregion statt und steht unter dem Motto „Menschenhandel auf Migrationsrouten“. Dazu werden über hundert Teilnehmende und Fachleute erwartet, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, aus Justiz und Staatsanwaltschaften, von Strafverfolgungsbehörden, Sozial- und Gesundheitsdiensten, Arbeitsinspektoraten, aus der Zivilgesellschaft und den Medien. Ihre Herkunftsländer sind Ägypten, Algerien, Belgien, Frankreich, Italien, Jordanien, Libanon, Libyen, Malta, Marokko, Palästina*, Portugal, Schweiz, Tunesien und das Vereinigte Königreich.

Die regionale Simulation ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit. Dabei soll auch eine Bilanz der Einrichtung des Nationalen Verweismechanismus für Menschenhandelsopfer in Tunesien gezogen werden, den die Instance nationale de lutte contre la traite des personnes (INLTP) 2021 mithilfe des Gemeinschaftsprojekts von Europarat und EU zur „Unterstützung unabhängiger Instanzen in Tunesien“ umgesetzt hat. Der tunesische Verweismechanismus ist die erste Initiative dieser Art im Nahen Osten und in Nordafrika.

Die Veranstaltung wird im Rahmen der Gemeinschaftsprogramme von Europarat und EU „Schutz von Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie durch gemeinsame Standards im südlichen Mittelmeerraum“ (Süd-Programm V), und „Projekt zur Unterstützung unabhängiger Instanzen in Tunesien“ (PAII-T) organisiert, von beiden Organisationen finanziert und vom Europarat umgesetzt.


* Diese Bezeichnung ist nicht als Anerkennung eines Staates Palästina auszulegen und stellt auch keinerlei Präjudiz gegenüber den individuellen Positionen der einzelnen Mitgliedstaaten des Europarates in dieser Frage dar.This designation shall not be construed as a designation of a State of Palestine and is without prejudice to the individual positions of Council of Europe member States on this issue

Europarat Straßburg 25. Oktober 2022
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