Hintergrund
Elisaveta Talpis litt seit Jahren unter häuslicher Gewalt durch ihren alkoholkranken Ehemann. Er griff sie bei zahlreichen Gelegenheiten an und fügte ihr Verletzungen am Kopf und am Körper zu. Er versuchte auch, sie zum Geschlechtsverkehr mit seinen Freunden zu zwingen, indem er sie mit einem Messer bedrohte. Nachdem Elisaveta ins Krankenhaus gekommen war, zog sie für drei Monate in ein Frauenhaus – sie musste dieses aber wegen Platzmangel und fehlender Ressourcen wieder verlassen.
Elisaveta versuchte mehrmals, den Behörden ihre Lage zu erläutern. Sie machte eine offizielle Anzeige und bat um umgehende Hilfe, um sie und ihre Kinder zu schützen. Die Polizei tat aber monatelang nichts. Dies schuf eine Atmosphäre der Straffreiheit für weitere Gewalttaten.
Eines Abends im November 2013 kontaktierte Elisaveta erneut die Behörden wegen ihres Ehemanns. Die Polizei traf den Ehemann auf der Straße an und stellten fest, dass er betrunken war, sie erlaubten ihm aber, nach Hause zu gehen. Er ging wütend nach Hause und griff Elisaveta mit einem Messer an. Ihr 19-jähriger Sohn versuchte ihn zu stoppen. Der Ehemann stach auf den Jungen ein, der an seinen Verletzungen starb. Elisaveta erlitt ebenfalls mehrere Stichverletzungen in der Brust, als sie versuchte zu fliehen. Sie überlebte jedoch den Angriff.