Hintergrund
Vierzehn Roma-Kinder brachten ihre Schulen vor Gericht, nachdem sie in getrennten Klassen untergebracht wurden. Die Kinder betrachteten dies als Rassendiskriminierung.
Die Schülerinnen und Schüler beschwerten sich zudem, dass die Qualität der Bildung, die sie erhielten, schlechter als in Nicht-Roma-Klassen war.
Die Schulabbruchquoten waren an den Schulstandorten unter jungen Roma-Kindern deutlich höher als unter Nicht-Roma-Schülerinnen und -Schülern. Die meisten Roma-Kinder in dem Gebiet sagten, dass sie sich in der Schule abgelehnt fühlten. Viele äußerten den einfachen Wunsch, ein Nicht-Roma-Kind als Freund zu haben.
Trotzdem beharrten die Schulen darauf, dass alle Schülerinnen und Schüler gleichbehandelt würden, und behaupteten, dass die Kinder nicht wegen ihrer ethnischen Herkunft in einer Gruppe zusammengefasst wurden, sondern weil sie die kroatische Sprache nicht gut genug verstanden.
Ein kroatisches Gericht stimmte den Schulen zu und wies die Klage ab.
Die Rechtsvertretung der Kinder legte danach Berufung bei Kroatiens höchstem Gericht ein, das nach einer vierjährigen Wartezeit urteilte, dass die Maßnahmen der Schulen nicht diskriminierend gewesen seien.
Die Kinder beschlossen, ihren Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen.