Hintergrund
Hunderte von Beschwerdeführern aus der Türkei wandten sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, um sich über übermäßig lange Verfahren an türkischen Gerichten zu beschweren.
Eine Beschwerdeführerin war Fatma Ormancı. Ihr Ehemann wurde 1991 getötet, als Terroristen das Dorf Kahramanmaraş angriffen und alle männlichen Bewohner ermordeten.
Zusammen mit den Kindern des Toten reichte Frau Ormancı eine Beschwerde beim Innenministerium ein. Sie behaupteten, der Staat habe seine Verpflichtung verletzt, das Leben und die Sicherheit seiner Bürger zu schützen.
Die Kläger gewannen den Fall. Es dauerte aber nahezu sechs Jahre, bevor sich die Gerichte mit dem Fall befassten.