Hintergrund
Robert Kaprykowski hat seit 1996 schwere Epilepsie. Er hat täglich Krampfanfälle und verschiedene andere Störungen, die seine Gehirnfunktionen beeinträchtigen.
Zwischen 1998 und 2007 war Kaprykowski mehrfach im Gefängnis. Er behauptete, dass er in dieser Zeit keine angemessene medizinische Behandlung erhalten habe.
Während der gesamten Zeit, die Kaprykowski im Gefängnis verbrachte, wiesen die Ärzte eindringlich darauf hin, dass er eine fachmedizinische Behandlung und ständige Pflege benötigt, ohne die seine Gesundheit und sein Leben in Gefahr sind.
Kaprykowski wurde in einer allgemeinen Abteilung des Gefängnisses und nicht in der medizinischen Abteilung untergebracht. Er teilte die Zellen mit gesunden Häftlingen, die laut seinen Ausführungen seine Krampfanfälle ignorierten und ihm keine Hilfe anboten. Kaprykowski fühlte sich häufig gedemütigt, weil er während eines Krampfanfalls das Bewusstsein verlor und einnässte. Er hatte außerdem Mühe, Zugang zu den Arzneimitteln zu bekommen, die er benötigte.
Kaprykowski beschwerte sich bei der Gefängnisleitung, doch es geschah nichts.