Hintergrund
Nach der Geburt ihrer Tochter im Jahr 2006 erfuhren Rosetta Costa und Walter Pavan, dass sie gesunde Träger der Erbkrankheit Mukoviszidose sind. Das Baby wurde mit der Krankheit geboren, die vor allem die Lunge betrifft.
Das Paar wollte seine Familie vergrößern. Doch als Costa 2010 erneut schwanger wurde, zeigten Tests, dass der Fötus von Mukoviszidose betroffen ist. Sie beschlossen, die Schwangerschaft medizinisch bedingt zu unterbrechen.
Costa und Pavan begannen mit der Suche nach anderen Optionen, darunter medizinisch unterstützte Fortpflanzung, allgemein bekannt als In-vitro-Fertilisation (IVF), und die sogenannte Präimplantationsdiagnostik (PID), die ihnen ein Screening und die Auswahl eines Embryos ermöglichen würde, der nicht von der Krankheit betroffen ist.
Doch zum damaligen Zeitpunkt stand medizinisch unterstützte Fortpflanzung nach italienischem Recht nur sterilen oder unfruchtbaren Paaren zur Verfügung und seit 2008 Paaren, bei denen der Mann Träger einer sexuell übertragbaren Viruserkrankung wie HIV oder Hepatitis ist. Es gab ein allgemeines Verbot von PID.
Costa und Pavan hatten daher keinen Zugang zu der Behandlung, die sie benötigten.