Hintergrund
Bewohner eines Wohnblocks im Zentrum von Tiflis beschwerten sich bei den kommunalen Behörden über giftige Rauchgase aus einem nur wenige Meter von ihren Wohnungen gelegenen Wärmekraftwerk.
Zu den Geschädigten der Kraftwerksaktivitäten, die damals keinen Umweltvorschriften unterlagen, gehörten Ivane Jugheli, Otar Gureschidse und Liana Alavidse.
Die Tifliser Stadtverwaltung forderte das Kraftwerk auf, Abluftfilter zu installieren, um die Luftverschmutzung zu verringern – doch die Aufforderung wurde ignoriert.
Die Bewohner beschlossen, gerichtlich gegen das Kraftwerk und die Behörden vorzugehen und eine Entschädigung für den ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden zugefügten Schaden zu verlangen.
Von einem Tifliser Gericht zur Beurteilung der durch das Kraftwerk verursachten Umweltverschmutzung beauftragte Sachverständige stellten fest, dass ein „ganzes Paket an Emissionen“ zu den Wohnungen der Bewohner gelangte.
Es gab keine Pufferzone zwischen dem Kraftwerk und dem Wohnblock. Das Fehlen von Abluftfiltern erhöhte die Gefahr für die Bewohner, bei denen die Befunde ergaben, dass sie unter ähnlichen Gesundheitsbeschwerden litten. Nach Ansicht von Ärzten könnten ihre Erkrankungen durch die Rauchgase verursacht worden sein.
Die georgischen Gerichte waren von den Beweismitteln nicht überzeugt und die Beschwerden von Jugheli, Gureschidse und Alavidse wurden abgewiesen.