Hintergrund
1937 Klaus und Yuri Kiladze waren elf und neun Jahre alt. In diesem Jahr wurde ihr Vater von den sowjetischen Behörden erschossen. Im Folgejahr wurde ihre Mutter wegen Agitation gegen das sowjetische Regime für acht Jahre in einen Gulag deportiert.
Klaus und Yuri lebten allein in Tiflis, in Angst vor Verhaftung. Die Behörden nahmen sie fest und enteigneten die Wohnung der Familie sowie den gesamten Besitz. Klaus und Yuri wurden geschlagen und erniedrigt, weil sie „Kinder von Verrätern" waren, und zu schrecklichen Bedingungen untergebracht. In dieser Zeit litten sie an Unterernährung, Typhus und Krätze.
1997 wurde in Georgien ein Gesetz verabschiedet, das den Opfern sowjetischer Unterdrückung das Recht auf Entschädigung gewährt. Klaus und Yuri beantragten 2005 eine Entschädigung. Die Gerichte erklärten jedoch, die Brüder müssten warten, weil die entsprechenden Gesetze noch unvollständig seien. Eine Entschädigung wurde ihnen verweigert.