Hintergrund
Als Leiter eines öffentlichen Wasserwerks hielt Zoran Šabanović es für seine Pflicht, auf Behauptungen einer Zeitung, dass das Wasser der örtlichen Wasserversorgung zum Trinken nicht geeignet sei, zu reagieren. Die Behauptungen bezüglich der Kontaminierung beruhten auf einem Bericht, der im Auftrag einer Amtsperson erstellt wurde.
Šabanović berief eine Pressekonferenz ein. Er erklärte der Öffentlichkeit, dass das Wasser zum Trinken geeignet sei, und behauptete, dass die Amtsperson, welche die Studie angefordert hatte, sich dafür einsetzt, die Interessen privater Unternehmen zu fördern.
Die Amtsperson leitete ein Verfahren wegen Verleumdung gegen Šabanović ein und behauptete, dass seine Aussagen unwahr seien. Šabanović bestritt dies.
Die montenegrinischen Gerichte befanden Šabanović der Diffamierung für schuldig und verurteilten ihn zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung.